Räbloch

Entstehungsgeschichte

Während einer älteren Eiszeit staute sich das Eis am damals noch durchgehenden Felsriegel zwischen Wachthubel und Turner/Schallenberg. Das Wasser an der Sohle des Gletschers stand unter hohem Druck und enthielt eine Unmenge Quarzkörnchen, die aus dem Hohgantsandstein stammten. Dieses "Hochdruck-Gemisch" wirkte wie eine Säge. Entlang schon bestehender Risse und Brüche entstand so unter dem Eis die tief eingeschnittene Wasserrinne.

 

Naturbrücke Räbloch

Eine Besonderheit stellt die Naturbrücke in der Nähe von Pt. 863 LK dar. Sie ist durch den Absturz und die Verkeilung eines Nagelfluhpakets entstanden.

 

Der eiszeitliche bis nacheiszeitliche Schangnauer See (Nach H. Haus)

Am Ende der letzten Eiszeit  war das Räbloch mit Moräneschutt verstopft.  Im Schangnau entstand ein See, der bis westlich Bumbach reichte. Der Abfluss erfolgte durch Überlauf über den Siehen und über den Schopfgaben. Dieser Schangnauer See wurde durch das Geschiebe der Zuflüsse allmählich fast aufgefüllt. Nach und nach wurde das enge, mit eiszeitlichem Schutt gefüllte Räbloch aber wieder frei gemacht und das restliche Seebecken entleerte sich.

Sommerliches Badevergnügen             Folgen des Unwetters vom 

                                                        24.7.2014

                                                        (Foto Chr. Wüthrich, Langnau)

                                                                                

Achtung: Keine Begehung des Räblochs ohne kundige Führung! Schon bei mittlerer Strömung ist ein Rückzug aus der Schlucht auch für geübte Schwimmer nicht mehr möglich. Im Gebiet der Mittelländischen Molasse ist hier übrigens der einzige längere Flussabschnitt der Emme ohne grössere menschliche Eingriffe. Tragen wir Sorge dazu!

Auskunft erteilen:

Christian Wüthrich, Langnau, 079 327 40 30

Hans Hiltbrunner, Aeschau, 079 97 44 48